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Neue Taktik: hinter verschlossenen Türen...

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In den vergangenen Wochen veranstaltete Tennet immer wieder sogenannte "Infomärkte" für Bürger, die von dem Trassenverlauf zukünftig betroffen sein könnten. Es handelte sich dabei um unmoderierte Infoveranstaltungen ähnlich einer Messe, bei denen man sich an verschiedenen Ständen über das Ausbauvorhaben informieren konnte.

die Massen sorgten für Aufmerksamkeit

Ganz offensichtlich hatte Tennet seine Hausaufgaben gemacht und aus den "Fehlern" seines Branchenkollegen Amprion gelernt. Ende Januar kam es fast zum Eklat, denn die Bürger brachten mit Protesten und Pfeifkonzerten die Informationsveranstaltung in Nürnberg zur geplanten Amprion-Stromtrasse durch Ostbayern fast zum Erliegen. Dies ist vielen sicher noch aus vielen Presseberichterstattungen in Erinnerung geblieben (z.B. BR).

Einzelgespräche mit weniger Gruppendynamik

Tennet versuchte es nun anders: Ein öffentlicher Dialog war bei den Veranstaltungen gar nicht erst vorgesehen. Vielmehr wurde versucht, evtl. Spannungen und Gegenwehr der Bürger kontrolliert abzubauen. Durch Einzelgespräche an kleinen Infoständen, an denen auch nur wenige Bürger Platz fanden, konnte es zu größeren, kritischen Diskussionen gar nicht erst kommen. Nichts desto trotz musste Tennet die kritischen Bürgerbewegungen aus Unterfranken erkennen, denn bereits beim Infomarkt in Petersberg (bei Fulda) waren Mitglieder unserer Bürgerinitiative "A7 Stromtrasse NEIN" sowie der Bürgerinitiative "Gegenstrom" vor Ort und sorgten für unbequeme Fragen.

Tennet wird vorsichtiger

Seit langem waren die Infomärkte für Unterfranken angekündigt aber immer wieder verschoben worden. Aus Ende April wurde Anfang Mai, Mitte Mai und nun soll es wohl eher auf Ende Mai hinauslaufen. Nach all den Terminen in anderen Bundesländern findet sich nun kein einziger Termin für Bayern im Veranstaltungskalender von Tennet. Ganz im Gegenteil: Tennet kehrt der Öffentlichkeit von nun an den Rücken. Der Bürgerinitiative liegen Informationen vor, dass Tennet sich direkt an die Landräte (Bad Kissingen und Schweinfurt) und die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden gewandt hat und zu einer internen Infoveranstaltung geladen hat. Der Personenkreis der geladenen Gäste wurde rigoros eingeschränkt: lediglich Landräte, 1. und 2. Bürgermeister dürfen zu dem Treffen erscheinen. Anfragen von anderen Gemeindemitgliedern wurde kategorisch abgelehnt. Die Infoveranstaltung soll am Vormittag des 15. Mai 2014 im Landratsamt Schweinfurt stattfinden (und eine Woche später im Landratsamt Bad Kissingen).

Wie es nun weitergeht bleibt offen uns lässt Raum für Spekulationen. Klar ist, Tennet verändert seine Strategie und versucht Bürgermeister bzw. Lokalpolitik ins Boot zu holen, um es den Gegnern der Stromtrasse schwieriger zu machen.

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